Vietnam

 

 Länderinformationen:

 

 

Reisebestimmungen:

 

 

Eigene Erfahrungen:

 

Einreise mit Visum problemlos, Achtung bei Moped ausleihen, genau nachfragen, wegen Versicherung des Mopeds.

Generell nur Haftpflichtversicherung, die eigene verursachte Schäden nicht bezahlt. Japanische Mopeds ein vielfaches teurer als vietnamesische.

 

Reiseroute:

 


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Reisezeitraum:

 

Feb. März 2010,  Feb. März 2011

 

In Vietnam geht alles etwas hektischer zu als im Rest von Südostasien. Auch ist ein starker Unterschied zwischen Nord und Süd erkennbar. Im Gegensatz zu Saigon (Ho Chi Minh City)

ist es mit in Hanoi ziemlich ruhig vorgekommen.

Hanoi war der Startpunkt zu meiner ersten Vietnamreise. in Begleitung von Alexa, die mit mir ja schon Laos bereiste, flog ich  von München über Bangkok nach Hanoi. Auf dem Landweg

nach Süden und von Saigon zurück nach Bangkok.

Wir erkundeten die Innenstadt. Auffallend war der Mangel an Autos. Die Vietnamesen  bewegen sich auf 2 Räder. Leider ist das Fahrrad mittlerweile out, die Meisten fahren Moped.

Wir wohnten mitten in der Altstadt, auch als Viertel der 36 Gassen benannt. von dort erreichten wir teils zu Fuß, teils per Rikscha die Sehenswürdigkeiten der Umgebung.

der Hoan Kiem See, inmitten der Stadt gelegen, war früher Rückstaubecken des Roten Flußes. Heute ein ruhiger Ort zum Flanieren und Spazieren. Über die The Huc Bridge ist ein Tempel

erreichbar. Von dort fuhren wir weiter zur Tran Quoc Pagode, zum Literaturtempel, der Oper und zum Ho Chi Minh Mausoleum. Leider war Onkel Ho gerade nicht da, da sein Leichnam in

Moskau weilte, zur erneuten Einbalsamierung. Sehr interessant war auch das Museum über ihn.

Weiters besuchten wir die Zitadelle Thang Long - Unesco Weltkulturerbe , ein Wasserpuppentheater und den Jadeberg Tempel.

Ausgehviertel in der Nähe der St. Josephs Catedral.

Den nächsten Abend speisten wir in einem der besten Restaurants in Vietnam, bei Didier Corlou im Verticale. Der französische Spitzenkoch gilt als Botschafter der neuen vietnamesischen

Küche. Weiters ist er sehr bekannt durch seinen Gewürzshop. Lange bevor bei uns Alfons Schubeck seinen Gewürzladen eröffnete,sammelte und  handelte Didier Corlou seltene exotische

Gewürze und getrocknete Kräuter. Wir genossen einen hervorragenden Abend mit einem 12 gängigen Menü.

 

 

 

Am nächsten Morgen starteten wir den Hongkongern einen zur Parfümpagode. Wir sahen in unserm Guesthouse ein Bild dieses idyllischen Tempels mit einer Bootsfahrt entlang einer

wundervollen Landschaft in der trockenen Halong Bucht.

Wir waren so um die Zeit des Chinesischen Neujahrfestes in Vietnam unterwegs, das unser Fortkommen laufend behinderte, da um diese Zeit Alle Urlaub haben, heim zur Familie fahren

und das öffentliche Leben mehr oder weniger stillsteht.

Ein Großteil dieser Menschen hatte an diesem Tag das Bedürfnis, ebenfalls zu diesem Tempel zu pilgern und um dort zu beten. Ich habe selten eine so große Menschenansammlung gesehen, und

so viele Boote auf einen Haufen. All diese Boote brachten die Pilger am Morgen entlang des Flusses zum Ausgangspunkt am Fuße des Tempelberges.

Da wurde am Morgen schon geschlachtet und gekocht um zu Mittag all die hungrigen Pilger  auf dem Rückweg zu verköstigen.

 

 

Anschließend setzten wir unsere Fahrt fort nach Hue, der alten Kaiserstadt. wie besuchten die Grabstätten des Kaisers Minh Mang, Tu Duc und Khai Dinh.

die Kathedrale Notre Dame, die Thien Mu Pagode und die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt.

wir übten uns mehr oder weniger erfolgreich an der Herstellung von Räucherstäbchen und trafen viele interessante Menschen.

In unserem Guesthouse hatten wir einen jungen und netten Vermieter, der uns ein Taxi über den Wolkenpass nach Danang und anschließend nach  Hoi An organisierte.

Auf dem Weg über den Wolkenpass passierten wir viele Reisfelder direkt an der Küste, ehe uns unser Fahrer über kurvenreiche Serpentinen hinauf auf den Wolkenpass

chauffierte.

Der Pass ist die Wetterscheide zwischen Nord und Südvietnam und war während des Vietnamkrieges ein wichtiger strategischer Ort mit vielen Bunkern.

 Hinunter ging es dann nach Danang. Danang war im Vietnamkrieg ein wichtiger Stützpunkt der Amerikaner.

Wir aßen zu Mittag an der China Beach und konnten ein paar ganz interessante vietnamesische Tischsitten kennenlernen.

anschließend besuchten wir die Marmorberge. Dort besichtigten wir einen Steinmetzbetrieb und gingen anschließend bestiegen wir einen der 5 imposanten, bis zu 100 m

hohen Felsen,  den Son Thuy.

Das ist der höchste der Marmorberge und wegen seiner Grotten und Pagoden der am häufigsten besuchte Berg.

Nach einer Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel Hoi An, eine kleine beschauliche Küstenstadt an der Mündung des Song Thu Bon.

Hoi An war früher der größte Hafen in Südostasien und war Teil der Seidenstraße.

Die Altstadt ist die Einzige, die den Vietnamkrieg unzerstört überlebt hat, und ist Unesco Weltkulturerbe. In der Stadt gibt es viele Chinesische Versammlungshallen,

alte Handelshäuser, wie das Nha Tan Ky und Chua Cau, die japanische Brücke.

Weiters ist Hoi An Ausgangspunkt zu My Son.

Durch Chinesisch Neujahr sind wir 6 Tage in Hoi An festgesessen. es gab weder Bus, Zug oder Flugtickets.

Da wir viel Zeit hatten, legten wir auch den einen oder anderen Relaxtag ein, mieteten uns Mopeds, und fuhren anhand einer händisch gezeichneten Karte zu den Cham-Ruinen

nach My Son. Wir fanden auch auf Anhieb hin, besuchten auf dem Weg dorthin einen Friedhof gefallener Soldaten.

Im 3. Jahrhundert entstand an der Küste Vietnams die Cham-Kultur. Diese war indisch beeinflusst. in My Son sind mehr als 70 Tempel einigermaßen erhalten geblieben.

Seit einigen Jahren laufen hier Ausgrabungen, die laufend Neues zu Tage fördern.

als wir wieder nach Hoi An zurückfuhren, stoppten wir in einer Tischlerei-Schnitzerei und besuchten eine Töpferei.

Am nächsten Tag war uns leider das Glück nicht sehr hold. Alexa hatte einen kleinen Mopedunfall, den sie gottseidank mit ein paar leichten Blessuren überstand,

aber das Moped hatte einige Schrammen abbekommen.

Wir hatten den Vermieter gefragt, ob die Mopeds versichert sind - er bejahte dies. Leider erfuhren wir erst danach, dass die Mopeds wirklich versichert waren,

aber die kennen in Vietnam keine Kaskoversicherung, und somit war der Schaden selbst zu bezahlen. Die hiesigen Versicherungen bezahlen nur etwas im Falle von Verletzungen

und Todesfällen. Da Japanische Importbikes ein Vielfaches eines Vietnamesischen kosten, und durch hohe Einfuhrzölle auf westlichem Preisniveau sind, kann das

schnell teuer werden.

Zur Krönung des Tages erholten wir uns am Strand von dem Schrecken. Leider schliefen wir unter einem lauen Lüftchen im Sand ein. Durch den

kühlen Luftzug spürten wir die Sonne nicht, und als wir erwachten,  leuchteten wir krebsrot. Ein Sonnenbrand extrem. Wir wussten in der Nacht nicht,

wie wir uns hinlegen sollten.

In Hoi An lernten wir Thomas kennen, einen Deutschen, der in Hoi An lebt, und dort ein kleines Reisebüro betreibt. Mit ihm machten wir am nächsten Tag eine Fahrrad-

Tour in die Umgebung. Der Ausflug war sehr lehrreich, und er zeigte uns viele Pflanzen.  Wir fuhren in Palmplantagen, dort wurden gerade die Blätter geerntet, um sie

am Damm zu trocknen. Anschließend werden die Palmwedel zu Dächern oder Wänden verarbeitet. Er zeigte uns eine Fischfalle mit Reuse, Schrimpsfarmen und deren

negative Auswirkung auf die Natur, Nudelproduktion, Reisfladen und vieles mehr.

Nach einigen Tagen schafften wir es, von Hoi An nach Saigon aufzubrechen. leider hatten wir durch unsere Feiertagsverzögerung nicht mehr genügend Zeit für den

Landweg, der uns eigentlich mehr interessiert hätte. So mussten wir fliegen.

 

 

 In Saigon angekommen suchten wir uns ein Guesthouse im Zentrum. In Saigon war ich 2 Mal, einmal eben mit Alexa, und ein Jahr später, als ich mit meinen Eltern

die Mekongfahrt auf der Toum Tiou machte.

Wir spulten in beiden Touren so ziemlich das gleiche Programm ab, mit dem Unterschied, das ich mit meinen Eltern am Tag vor der Abfahrt mit dem Schiff

in Saigon chinesisch Neujahr feiern durfte. Das war ein gigantischer Abend. Hunderttausende Vietnamesen kamen ins Zentrum, um das Feuerwerk zu sehen.

Saigon hat über 7 Millionen Einwohner und gefühlt eben so viele Mopeds.So einen Abendverkehr gibt es glaub ich sonst nirgends. Wir wohnten bei Madame  Cuc im Zentrum. nicht weit Cholon - Chinatown. Dort besuchten wir die Quan Am Pagode und die Thien Hau Pagode.  Weitere interessante Tempel sind die

Xa Loi Pagode und die An Quang Pagode.Wir besuchten auch die Jade Pagode mit dem Schildkrötenteich davor. und die Kathedrale Notre Dame.

Kulinarisch ist in Saigon auch Einiges los, Garküchen ohne Ende, und durch die stetig steigende Zahl von Ausländern gibt es mittlerweile für jeden Gaumen

etwas.Durch das französische Erbe aus der Kolonialzeit gibt es viele Cafes und sehr gute Baguettes.

Die Vietnamesen essen als Leibspeise gerne Suppen. z. b. Pho Bo, eine Nudelsuppe mit Rind. Es gibt in Saigon eine Garküche, die als die Beste der Stadt

gilt und auf Suppen spezialisiert ist. Jeden Tag eine Andere mit frischen  Zutaten aus den Märkten. Die Lunchlady. Sie war sehr schwer zu finden,

und beim ersten Mal hatten wir Pech, da wir zu spät waren und alles ausverkauft war.

Nach der Stärkung besuchten wir noch das Hauptpostamt, das vom französischen Ingenieur Gustave Eiffel entworfen wurde, den Wiedervereinigungspalast, das Kriegsopfermuseum und das Ho Chi Minh-Museum.

Wir ließen den Abend auf der Dachterrasse des Rex Hotels ausklingen, das Berühmtheit erlangte, da es im Vietnamkrieg als Schauplatz der täglichen

Pressekonferenz der US Streitkräfte diente.

Bei meinem 2. Besuch, zu chinesisch Neujahr waren der Platz und die Straße vor dem Rathaus zu einer riesigen Blumen- und Gartenanlage umfunktioniert,

eine gigantische Farbenpracht konnten wir da bestaunen.

Als kleine Anekdote: Wir fuhren in beiden Besuchen der Stadt eine Runde mit der Fahrradrikscha, und als ich die Runde mit meinen Eltern antrat, fuhr uns

der gleiche Fahrer, wie ein Jahr zuvor mit Alexa - in einer Stadt mit 7 Millionen Einwohnern und zig tausenden Rikscha Fahrern.

 

 

 Von Saigon aus fuhren wir zu den Tunneln von Chu Chi. Das Tunnelsystem diente den vietnamesischen Partisanen, um sich im Vietnamkrieg dort zu verstecken,  und um von dort

überraschende und schnelle Angriffe auf Saigon zu führen. Sie bauten im Laufe der Jahre die Tunnel auf über 200 km Länge aus und beherbergten Schlafstellen, Büros, Schulen Lazarette und

vieles mehr. das Ganze war mit Tunneln verbunden, die ca 80 cm hoch und 60 cm breit waren. die Eingänge waren getarnt und mit wirkungsvollen Fallen gesichert. Einige Tunnel kann man heute

noch besichtigen und selber durch ein ca 100 m langes Stück, das für Touristen auf  1,1 m höhe und 80 cm breite vergrößert wurde.

Für mich war das gerade groß genug. Da waren viele Touristen, die die 100 m nicht schafften , und durch einen der Notausgänge wieder verließen.

 

 

 Mit meinen Eltern besuchte ich noch den Tempel der Cao Dai in Tay Ninh. Es ist nach dem Buddhismus und dem Christentum in Vietnam die drittgrößte Religionsgemeinschaft. (Manche sehen auch

eine Sekte darin). Der Glauben entstand 1926 und ist eine Mischung aus Teilen verschiedener Religionen.

 

 

Saigon war für mich und meine Eltern der Ausgangspunkt unserer Mekong - Flußfahrt mit der Toum Tiou . Nein, es ist nicht das große Schiff im Hintergrund des Bildes, sondern das Kleine davor.

die Toum Tiou ist ein ehemaliger umgebauter Reisfrachter, der seit den 90er Jahren zwischen Saigon und Siem Reap in Kambodscha verkehrt.

Das Schiff ist nicht groß, ca 38 m lang, 10 Kabinen, und der Speisebereich im Heck des Schiffes ist im Freien, man ist durch nichts von der umliegenden Landschaft und dem Leben auf dem Fluß

getrennt. Für uns 19 Passagiere standen 14 Mann Besatzung und der Kapitän  für unser bestes Wohl zur Verfügung.

Der französische Kapitän Serge Prunier war der perfekte Gastgeber und umsorgte uns von früh bis spät. Durch die Größe des Schiffes waren wir sehr wendig, und mobil, wir konnten überall anlegen,

ob Anlegesteg oder direkt auf der Sandbank, dadurch konnten wir sehr viel besichtigen, an Plätzen, die die großen Flußschiffe nicht anliefen. wir erlebten ein natürliches Vietnam, ohne großen Touristen-Nepp und es war eines unserer Reisehighlights.

Für das Essen an Board wurde immer frisch am Markt eingekauft, oder Fischer legten an und brachten uns frischen Fisch oder Muscheln . Es war jeden Tag eine Überraschung und das Menü

wurde vom Kapitän im Laufe des Tages festgelegt.

Von Saigon aus fuhren wir entlang des Saigon Flußes nach My Tho. Dort besichtigten wir die Stadt, fuhren zu Vinh Trang Pagode und besichtigten im Delta eine Fruchtfarm auf der Insel Thoi Son.

 

Wir fuhren weiter nach Cai Be. dort findet ein schwimmender Markt statt, der wegen chinesisch Neujahr leider ausfiel.

dafür besuchten wir eine Ziegelfabrik und auf der Binh hoa Phuoc Insel eine Farm und ein schwimmendes Dorf. weiter ging es nach Vinh Long und nach Sa Dec. Dort fuhren wir zur Trung Vuong

Grundschule und besuchten anschließend einige Kolonialhäuser.

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Chau Doc. Von dort wurden wir mit kleinen Booten zu den Fischfarmen, die mitten im Fluß liegen, gefahren, und uns wurde gezeigt, wie der Pangasius

gezüchtet wird.

Weiter ging es zu den Cham, einer muslimischen Minderheit, die in einem kleinen Fischerdorf leben . Wir fuhren zurück in die Stadt, und machten einen kleinen Rundgang und schauten uns die

Märkte an. Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Minibus auf den 235 m hohen Sam Mountain und genossen den Sonnenuntergang über den Reisfeldern.

Auf dem Rückweg stoppten wir am Lady Chua Xu Tempel.

Den Abend verbrachten wir im Victoria Hotel bei einem Gala Dinner und konnten dort auch Bar, Sauna und Pool benutzen.

Am nächsten Morgen erreichten wir dann die vietnamesich-kambodschanische Grenze.

Die Fortsetzung des Berichtes  gibt es im Bericht über Kambodscha.

 

 

 

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