Bolivien Tiefland

 

Probleme:

Das erste Mal krank, wahrscheinlich eine verschleppte Magen-Darmgrippe

Eingefahrener Nagel im linken Vorderreifen

 

Reisroute:

San Matias – San Ignacio de Velasco –Concepcion – San Javier – Santa Cruz – Lomas de Arena – El Torno – Cuevas – Samaipata – Mataral – Vallegrande – La Higuera – Vallegrande – Mataral – La Palizada – Cochabamba – Vila Carmen – Tarata – Anzaldo – Torotoro – Carasi – ViruViru – Huanoma – Poroma – Vila Alegra – Sucre – Ipati – Camiri – Villamontes - Ruta 11 bis Grenze Paraguay Transchaco

 

 

Reisezeitraum:

1 August bis 15. August 2017

 

Reisebericht:

 

Der Schlagbaum an der Grenze von Brasilien zu Bolivien Bei San Mathias war wieder einmal ein Ort von Trennung und Gegensätzen. Wir verließen die hier doch eher reiche brasilianische Agrarprovinz Mato Grosso mit guter Infrastruktur. Der gute schwarze Asphalt unter den Rädern war wie mit dem Messer abgeschnitten, ging nahtlos in eine orange-rote Sand- und Lehmpiste über, begleitet von ärmlichen Behausungen und zahlreich wiederkehrenden Militärkontrollstellen.

 

Die nächsten 300 Kilometer folgten wir diesem roten, extrem staubigen Band durch grünes bolivianisches Tiefland. 150 Kilometer davon verlaufen parallel entlang der Grenze, die Einheimischen warnten uns vorsichtig zu sein, das dies eine gefährliche Schmugglerroute ist, und diesen Schmugglern sollte man nicht in die Quere kommen. Oft neigen die Einheimischen zu übervorsichtigen Tipps, doch an der hohen Schmuggelintensität sollte doch was dran sein, wie ich 2 Wochen später in den Internetnachrichten lesen sollte. Die Bolivianer und Brasilianer sperrten einige Grenzübergänge – darunter diesen – für unbestimmte Zeit und ließen das Militär einrücken um die Schmugglerbanden zu bekämpfen.

 

Wir befuhren die Straße problemlos und auch unser Wildcamping brachte uns eine ruhige Nacht. Die Soldaten der Kontrollstellen waren meist gut gelaunt, lauter frischgefangene Jungs, deren Gesichtszüge teils noch jugendlich-pubertär wirkten. Ob man mit denen in Ernstfall einen Krieg gewinnen könnte? Sie waren jedoch stark daran interessiert einen Blick auf den Landrover zu werfen und fast noch mehr, sich mit einem hübschen, jungen Mädchen ablichten zu lassen, Simone ließ die Smartphone-Selfiemanie mit einem Lächeln über sich ergehen.

 

Genau wie in Argentinien oder Paraguay finden sich im Tiefland Boliviens auch viele Jesuitenmissionen, einige, wie Concepcion und San Javier wurden renoviert und erhielten den Unesco Welterbestatus.

San Javier wurde 1691 vom Jesuitenpadre Jose de Arce gegründet, die von Concepcion wurde 1756 fertiggestellt. Einige Priester führten die Missionsdörfer in denen zwischen 2000 und 3000 Guaraniindianer arbeiteten und lehrten diesen nicht nur Religion, sondern bildeten viele Guarani auch als Steinmetz, Tischler, Instrumentenbauer, Maler und Weber aus. Die Guarani brachten ihr künstlerisches Können ein in die Gestaltung der Kirchen und Missionen, ein ganz eigener Stil entstand. Sie siedelten sich im Großen und Ganzen freiwillig im Umfeld der Missionen an, das sie hier vor Sklavenhändlern und Knechtschaft sicher waren. Sie hatten großes Vertrauen in die Priester, da diese ihre Sprache sprachen.

Im Jahre 1767 befahl Kaiser Karl III die Schließung der Missionen. Während die paraguayischen Missionen wieder im Dschungel verschwanden, lebten die bolivianischen Guarani weiter ihr christliches Leben und gaben die Dörfer nicht auf.

Die Missionen wurden hauptsächlich mit deutschen Spendengeldern renoviert unter der Leitung des deutschen Architekten Hans Roth.

 

Mehr Infos zu den Jesuitenmissionen findet ihr hier:

 

Wir schliefen an einer Tankstelle und dort im Umfeld musste wohl ein Nagel den Weg in den linken Vorderreifen gefunden haben, am Morgen erwachten wir mit Schräglage im Landy, in einer nahegelegenen Reparaturwerkstatt konnte der Schaden in 20 Minuten behoben werden.

Nach einem weiteren Fahrtag erreichten wir Santa Cruz de la Sierra. Ein kleines Hostal erlaubte uns zu campen, mit allen Annehmlichkeiten wie zb. einem Swimmingpool.

Die Millionenstadt Santa Cruz verfügt über ein kleines, sehr überschaubares Stadtzentrum mit einer schönen grünen Plaza, der üblichen Kathedrale und einigen netten kleinen Cafés und Lokalen. Rundherum boomt das geschäftige Treiben, die Bolivianer bieten in den umliegenden Straßen Waren aller Art feil, vom mobilen Schubkarrenstand bis zu kleinen, oft total überfüllten Geschäften.

Die Provinz ist tropisch, die Menschen leben von Baumwolle, Zuckerrohr, Mais und Rinderzucht. Der große Aufschwung der Stadt ist eng mit der Förderung riesiger Gas und Ölvorkommen verbunden, 1974 lebten 130000 Menschen in Santa Cruz, heute fast 1,8 Millionen. Wirtschaftlich hat Santa Cruz La Paz den Rang abgelaufen, auch der Großteil der Kokainproduktion wird über Santa Cruz gehandelt (Schmuggel nach Brasilien oder über das Hochland auch nach Chile).

 

Die Tieflandbolivianer leben eine andere Mentalität als die Hochlandbolivianer, generell waren sie sehr freundlich, auch offener als ihre Gebirgs-Landsleute und auch mit dem Fotografieren haben sie hier eher weniger Probleme.

Dafür problemten mich ein paar Schwindelanfälle und leichte Bauchschmerzen. Mir blieb nichts übrig, als einen Tag in der Hängematte zu verbringen und viel zu trinken.

Nur eine Handvoll Kilometer südlich von Santa Cruz liegen die Wanderdünen Lomas de Arena. Regelmäßige, starke Winde treiben die Sanddünen vor sich her und begraben den Wald langsam aber stetig unter den riesigen Sandmengen. Die bis zu 60 Meter hohen Dünen fressen sich bis zu 15 Meter pro Jahr Richtung Süden und sind nur auf einer weichen, tiefsandigen Piste mit Allrad zu erreichen.

 

Wir folgen den Dünen erst mit dem Landy, dann zu Fuß, klettern drauf rum rutschen und springen die Lee-Seite hinunter, bestaunen die im Sand ertrinkenden Bäume. Die alten, abgestorbenen Baumstämme werden praktisch rund um die Uhr sandgestrahlt, bis sie schlussendlich selbst zu Staub zerfallen, und wandern bis zur letzten großen Düne, die den umgebenden grünen Wald unaufhaltsam verschlingt.

 

Auf der Rückfahrt war dann wieder einmal Seilwindeneinsatz angesagt – aber nicht zu meiner Rettung sondern um einigen Einheimischen zu helfen, die mit ungeeigneten und unpräparierten Fahrzeugen und (Reifenluftdruck etc.) den Weg versperrten. Ausgerechnet im weichsten Teilstück! Mir blieb nichts anderes übrig als zu stoppen, da ich die Autos nicht umfahren konnte. Sofort gruben sich die 3,5 Tonnen des Landy tief in den Sand. Ich musste selbst noch mehr Luft ablassen und die Diffsperre zu Hilfe nehmen. Ein bisschen rauschaukeln, und vom sicheren Standplatz die Bergehilfe geleistet. Ja, manchmal sind sie schon froh, wenn da Weindi mit dem Landy kommt.

Von Santa Cruz nach Cochabamba gibt es 2 Routen, die Tiefland und die Hochlandroute, ich entschied mich für die Hochlandroute, da an diese die Ruta del Che anknüpft, in diesem Gebiet wurde der Revolutionär Che Guevara aufgespürt und schließlich erschossen. Dazu später mehr.

 

Vorher lag noch ein anderes Highlight an der Straße, die Festung von Samaipata. Die 260 Ha große präinkaische Festungsanlage liegt auf 1700 m, diente in erster Linie als Kultplatz. Wahrscheinlich wurden hier Jaguar und Schlange verehrt, da diese Tiere in einigen Bildnissen in den Stein gemeißelt wurden, auch eine Wasserrinne mit sich kreuzenden Linien erinnert an eine Schlange. Auf der Längsseite der Anlage wurden trapezförmige Nischen in den etwa 200 mal 40 Meter großen Sandsteinfelsen gemeißelt, davor waren die Hütten der Priester angelegt. Später wurde die Anlage von den Inkas übernommen und weiter ausgebaut. Samaipata war eine der am weitesten östlich gelegenen Anlagen der Inkas, im bolivianischen Tiefland stießen sie auf die Guarani Indianer, von denen sie schlussendlich besiegt wurden.

Fuerte de Samaipata ist heute Unesco Welterbe. Mehr Informationen gibts hier:

Nach einer Einkehr in dem netten, kleinen, gleichnamigen Dorf bogen wir ab auf die Ruta del Che.

Che Guevara, ein Name, der unfehlbar mit der sozialistischen Revolution verbunden ist. Die Geschichte des am 14. Juni 1928 in Rosario, Argentinien geborenen Ernesto Guevara, Sohn verarmter Mittelständer füllt unzählige Bücher und fasziniert nicht nur linksgerichtete Menschen.

 

Nach einem Treffen mit Fidel Castro schließt er sich der Revolution auf Kuba an, seine Verdienste hatten großen Anteil am Sieg und dem Einzug in Havanna. Che wurde Ehrenbürger in Kuba, Präsident der Nationalbank und Industrieminister. Doch er legte die grüne Uniform und das Barrett nie ab.

Später zerstritt er sich mit dem Regime in Kuba, war an einer weiteren Revolution im Kongo beteiligt, kehrte nach Südamerika zurück und verfolgte weiter große Revolutionspläne, die zuerst Bolivien und anschließend die rundumliegenden Nachbarländer betreffen sollte. Die Pläne verliefen nicht sehr erfolgreich und seine Partisanengruppe wurde in den Bergen von La Higuera aufgespürt und Che leicht verletzt im September 1967 gefangen genommen und in der Schule von La Higuera eingsperrt. Er wurde auf Befehl der bolivianischen Regierung am 9. Oktover 1967 erschossen.

 

Che Guevara Wikipedia

 

Ein sehr guter Artikel über Che Guevara findet sich in der Geo, erschienen im Oktober 2017, dem 50. Todestag Che´s. Ich habe den Artikel hier abgespeichert. Wer sich für die Geschichte Che´s interessiert, dem sei dieser Artikel empfohlen. Er beleuchtet auch die dunkle und brutale Seite von Che Guevara, die von ihm vollstreckten Hinrichtungen und auch den Kult, der um seine Person. T-Shirts mit seinem Konterfei gelten als Cool, auch bei nicht sozialistisch eingestellten Menschen, Kuba lebt auch vom Merchandising Che´s.

Che  4 Che 5

Das Bild Guerrillero Heroico („heldenhafter Guerillakämpfer“) zeigt den Revolutionär Che Guevara in einer nachdenklichen Pose mit einem Barett auf dem Kopf und gilt als das berühmteste fotografische Abbild einer Person.[1] Die ursprüngliche Version ist ein Foto von Alberto Korda, das am 5. März 1960 in Havanna (Kuba) aufgenommen wurde.

Eine bekanntere Version des Fotos ist ein Bildausschnitt, der sich als Motiv nur auf das Gesicht von Che konzentriert und als Vorlage für die weltweit bekannteste Version des Fotos dient: Eine vom irischen Künstler Jim Fitzpatrick verfremdete dreifarbige Version des Bildausschnitts, die vorwiegend in Schwarz-Weiß auf rotem Hintergrund weltweit als Aufdruck von T-Shirts, Fahnen, Poster, Button, Tattoo-Motiv usw. verwendet wird.

Der kommunistische italienische Verleger Giangiacomo Feltrinelli brachte das Bild aus Kuba mit und sorgte als erster in Europa für die Verbreitung.

 

La Higuera liegt sehr abgeschieden in einer trockenen, kargen Berglandschaft, wir brauchen fast einen ganzen Tag um über eine schmale, sehr kurvige Staubpiste in den Ort zu gelangen, kurz vor der letzten Abfahrt ins Dorf durften wir einen sehr schönsten Sonnenuntergang über den Bergen miterleben. Unser Camp schlugen wir im Casa de Telegrafista auf, dem alten Telegrafenhaus. Dies wurde vor einigen Jahren von einem französischen Paar gekauft, die es liebevoll renovierten und mit einigen Gästezimmern ausstatteten. Im Telegrafenraum hängen alte Fotos von Che und seiner Partisanentruppe und von seiner Verhaftung.

 

Beinahe jedes Haus hier im Dorf lebt den Mythos Che, die Wände sind bemalt mit seinem Konterfei, die alte Schule dient heute als Museum und wird den wenigen Besuchern gern aufgesperrt. Auf dem Dorfplatz blickt ein überlebensgroßer Che weit in die Ferne, auf einer anderen Statue hält er eine Zigarre in der Hand. An der Plaza kehrten wir ein in der kleinen Tienda La Estrella bei Dona Irma. Frau Irma servierte Che das letzte Mahl vor seiner Hinrichtung und erzählt für ein kleines Trinkgeld ihre Geschichte, dazu zeigte sie uns ein paar Fotos, die man auch kaufen kann. Von recht viel mehr kann sie hier nicht leben.

Wir treffen nur nette Menschen im Ort, dürfen bei der Herstellung traditioneller Stoffe zuschauen, Simone kauft ein Tuch. Die Menschen sind arm hier, aber sie lächeln und wirken glücklich.

Wir fuhren zurück via Vallegrande auf die Hauptstraße nach Cochabamba. Diese war zu jenem Zeitpunkt auf mehr als hundert Kilometer eine Großbaustelle, wir brauchten viel Zeit, je weiter wir hinauf in die Berge kamen, desto mehr Landwirtschaft und Felder wurden sichtbar.

Auch diese Stadt wuchs in den letzten Jahren auf das Niveau von knapp einer Million Menschen. Sie liegt auf gemäßigten 2500 Metern Seehöhe und die umliegende Provinz gilt als die Kornkammer Boliviens.

 

Auch in Cochabamba ist das historische Stadtzentrum überschaubar, spannend in Cochabamba ist das Marktleben. Die Stadt hat den Ruf, DIE Marktstadt Boliviens zu sein. Wir liefen kilometerweit durch die Marktstände, probierten uns durch die Essenstände, genial.

Nach all den Jahren der Reise haben Märkte für mich keinerlei Faszination verloren, überall gibt es Neues zu entdecken und durch Simones spezielles Interesse an Pflanzen konnte ich viele neue davon kennenlernen.

Der Torotoro Nationalpark ist der Kleinste in Bolivien, und wenn ich nicht auf der Seite eines Reisefreundes Fotos davon gesehen hätte, hätte ich diesen Platz wahrscheinlich gar nicht registriert.

 

Im Umfeld wurden versteinerte, 60 Millionen Jahre alte Dinosaurierspuren entdeckt und ein 165 qkm großes Schutzgebiet installiert. Schon die Anfahrt ist spektakulär, die teils gepflasterte Piste verläuft durch eine ansprechende Berglandschaft. Die Felsen werden wieder bunter. Der Wind wehte heftig und wir waren andauernden Staubwolken ausgesetzt. Kurz vor dem Ort dann ein Abzweig zu einer großen Schlucht, ein richtig enger Canyon. Über 900 Stufen stiegen wir 200 Meter tief hinab, folgten am Boden einen kleinen Pfad der zu einem Wasserfall führte. Wir kletterten über Felsen hin und her und sprangen in das kalte Nass. Der Aufstieg war etwas mühsam und ich kam dauernd aus der Puste, Mehrfach auf dem Aufstieg musste ich Halt machen, ich konnte es mir nicht erklären, vor einigen Wochen in Corumba ging ich die 700 Stufen zu Christusstatue auch ohne Pause hinauf.

 

Wir checkten im Ort in einem kleinen Hostal ein und aßen zu Abend. Ich briet ein paar Würste, die rot gefärbt so ähnlich wie unsere Krainer ausschauten. 3 Stunden später war mir spei-übel, ich musste auf die Toilette und mich übergeben. Minutenlang kotzte ich, es würgte mich, bis nichts mehr kam, durch glasige verquollene Augen (ich hatte meine Brille nicht auf) sah ich alles blutrot in der Schüssel. Ich bekam im ersten Moment einen riesen Schreck und dachte ich hätte Blut erbrochen, bis ich realisierte, das die rote Farbe der Wurst alles eingefärbt hatte. Oh Mann! Die weitere Nacht verlief schlaflos und ich musste mich einige weiter Male übergeben. Simone päppelte mich am Morgen etwas auf, mehr als eine halbe Banane und 3 Löffel Joghurt mit Müsli bekam ich nicht hinunter. Seit dem Schwindel in Santa Cruz war ich etwas schwächlich und ich schätze beide Ereignisse gehören zusammen. Ev. Eine Art verschleppte Darmgrippe. Ich brauchte noch ein paar Tage, bis ichwieder bei Kräften war. Das erstem Mal krank in über 4 Jahren Reise. Es gibt immer ein erstes Mal.

Vom Torotoro existiert eine kleine Piste bis nach Sucre, zurück zur Hauptstraße wären es mehrere hundert Kilometer Umweg gewesen, diese war direkt. Die Piste ist klein, wenig befahren und an einigen Stellen hat sie es in sich, ein über 1000 Meter hoher Anstieg bestand aus nichts als lockerem Geröll, im ersten und zweiten Gang der Untersetzung kämpften wir uns langsam nach oben.

50 Kilometer vor Sucre hatte ich plötzlich den Geruch von Diesel in der Nase. Ich blieb nicht gleich stehen, da ich vorher einen Pickup überholt hatte und ich nicht wieder kilometerlang in seiner Staubfahne fahren wollte bis zur nächsten Überholmöglichkeit. Als ich jedoch kurz darauf in einer Kurve stärker bremsen musste, schwappten mehrere Liter Diesel von oben über meine Windschutzscheibe. Scheiße. Kanister undicht. Ich fuhr raus und kletterte auf das Dach, alles voll Diesel. Ich hievte die 4 Kanister herunter und hatte den Verursacher schnell gefunden. Der Spanngurt hatte sich etwas gelockert und auf der buckeligen Piste rieben die Kanten der Kanister auf dem Dachträger, dabei hat sich einer durchgescheuert und ca. 4 Liter Diesel verloren. Der Tank war leer genug um alle 4 Kanister umzutanken, das Reinigen der Windschutzscheibe war etwas aufwendiger, bis ich die ganzen Schmierereien beseitigt hatte.

Sucre hatte ich vor zwei Jahren schon besucht, die weiße Stadt, wie sie genannt wird, ist gemütlich, hat gutes Klima und ist relaxt.

Unser Empfang war leider nicht so relaxt, da wir nach einem sehr langen Fahrtag sehr spät ankamen und an dem bei IOverlander eingetragenen Camping niemand öffnete. Das, bei meinem ersten Besuch angesteuerte Hotel Austria erlaubt kein Camping mehr in Innenhof, nicht mal einem Österreicher. Es folgte eine fast 2 stündige Irrfahrt kreuz und quer durch die am Abend chronisch verstopften Straßen, bis wir schlussendlich doch im Innenhofparkplatz eines anderen kleinen Hostals parkieren durften (mit Zimmerbuchung). Ich glaube, ich hatte auf der gesamten Reise nie so viel Zeit benötigt um eine brauchbare Unterkunft zu finden. Saumüde wollte ich nur noch ins Bett.

Entlang des Anden-Ostabhangs fuhren wir wieder runter ins Tiefland Richtung Transchaco. Ohne weitere Vorkommnisse.

 

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