Peru

 

 

Länderinformationen

 

 

Reisebestimmungen

 

 

Eigene Erfahrungen:

 

Einreise problemlos, Gelbfieberimpfung kann überprüft werden,

Abends in Lima ärmere Viertel meiden. Bei Ausreise, speziell in die USA,

frühzeitig am Flughafen sein, Hohe Wahrscheinlichkeit einer Drogenkontrolle,

meine dauerte über 1 Stunde, war gottseidank 3,5 h vor Abflug am Airport.

 

Reiseroute:

 


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Reisezeitraum:

 

Feb. 2012

 

REISEBERICHT:

 

Die Fahrt von La Paz nach Cusco verlief ohne Probleme, die Grenzkontrolle dauerte keine halbe Stunde und frühmorgens errichten wir den Busbahnhof von Cusco.

Ich teilte mir mit einer Amerikanerin ein Taxi zur Plaza de Armas und wir checkten in einem Guesthouse in einer Seitenstraße des Hauptplatzes, gleich neben der

Jesuitenkirche ein. Nach einem kleinen Regenguss klarte das Wetter auf, und ich begann mit einer kleinen Runde durch das Stadtzentrum.

Cusco soll ja eine der schönsten Städte in Südamerika sein. Die Geschichte als Hauptstadt des Inkareiches, anschließend durch die Spanier, macht die Stadt zum

Anziehungspunkt für Touristen. Die Stadt  und Umgebung bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist Ausgangspunkt zur Inkastadt Macchu Picchu.

Ich war ja auch deshalb hier.

 

Nebeneffekt ist, daß die Stadt extrem touristisch überlaufen ist, du dich vor Pizza und Ähnlichem kaum entziehen kannst und das Preisniveau dadurch auf richtig westeuropäischem Niveau ist. z.b. Pizza für 9 Euro.

 

Ein paar Straßen hinterhalb schaut die Sache gottseidank schon anders aus. Du bekommst einheimische Gerichte, Cui-Meerschweinchen, schmeckt wie Hühnchen, allerdings war das bei mir nichts zum Magen füllen. danach musste ich praktisch Essen gehen. Aber in Peru werden auch viele Innereien gegessen, Herz zum Beispiel.

es gibt alles Mögliche gut und billig.

Um die ganzen Sehenswürdigkeiten besuchen zu können, muss man ein Ticket für 17 Euro kaufen, da war das nächste Geld dahin.

Cusco ist einfach nichts zum Sparen.

 

Zur Stadt selbst, schön ist sie wirklich, viele alte Inkabauten wurden wieder freigelegt und restauriert. Die Stadt wurde um das Jahr 1200 von Manco Capac, dem Sohn der Sonne gegründet Cusco bedeutet Nabel der Welt. Pachacutec betrieb als Herrscher eine agressive Expansionspolitik und erweiterte die Stadt enorm.

 

1533 eroberte Pizarro - ein spanischer Conqustador - die Stadt, ließ Gold und Silber einschmelzen und ließ Tempel und Paläste einreißen.Wenige Mauern blieben stehen. Darauf wurden spanische Kolonialbauten errichtet, und die Steine der Paläste für die Kirchen verwendet.

Später verlor die Stadt ihre einstige Bedeutung und wurde eine unwichtige Kolonialstadt. als 1911 Macchu Picchu wiederentdeckt wurde, wurde die Stadt  zu einem Zentrum des Interesses der  indianischen Vergangenheit und des Tourismus.

 

Im Jahr 1950 zerstörte ein großes Erdbeben weite Teile der Stadt, es wurden Inka Ruinen freigelegt , und Kolonialbauten, die auf den alten Inkagrundmauern errichtet wurden, überlebten das Beben. Die Inka benutzten eine spezielle Technik zum Mauerbau, sie waren erdbebensicher. Man weiß aber nicht, ob sich die Inka beim Bau dessen bewusst waren.

 

Ich ging also rund um die Plaza de Armas, mit der Kathedrale, der Jesuitenkirche, schlenderte durch die engen Gassen von Las Blas mit der Kirche San Blas,besuchte die Kirchen San Franzisko und Santo  Domingo. Ich kam an der Straße Hatunrumiyoc vorbei, mit den großen Mauern, die so passgenau gebaut wurden, das nicht einmal

eine Messerspitze in die Fugen zwischen den Steinen eindringen kann. In dieser Straße ist der berühmte 12 Eckige Mauerstein.

Vor der Kirche Santo Domingo stehen die Überreste des Sonnentempels. Zur  Stadtbesichtigung gehört auch die Plaza Nazarenas. Dort sind an einer Mauer alte Schlangensymbole eingemeisselt. Daneben kann im Museo del Inka eine eindrucksvolle Sammlung besichtigt werden. Die Geschichte der Inkas und den Spaniern wird

hier eindrucksvoll erzählt.

 

Ich bin durch die engen Gassen hinauf gestiegen, um einen weiten Blick über die Stadt zu genießen. Von hier war es auch nicht mehr weit zu den alten Inkaruinen von

Saqsaywaman. Die Anlage besteht aus 3 Mauern, die in Zickzackform gebaut wurden. Alleine die unterste Mauer ist 10 Meter hoch und der schwerste Stein soll an die

100 Tonnen wiegen. Es ist schier unglaublich, wie die Inkas diese Steine bewegt haben sollen, da das Rad oder ein Flaschenzug hier noch unbekannt waren.

Die Gebäude dieses Areals sind leider nur mehr in Grundriss vorhanden, da die Spanier aus den Steinen ihre Gebäude bauten.

 

Bei den Gängen durch die Stadt war auffallend die große Anzahl von Keilern, die in den Straßen unterwegs waren.Von Hauben Pullovern, Andenken, Bildern, Tickets aller Art, bis zu Tatoos und Massagen. Ich war schon viel auf der Welt unterwegs, aber nicht einmal in Thailand hört man das Wort Massage Mister so oft wie hier.

Was mir besonders gut gefiel, waren die aus altem Holz geschnitzten Balkone und die schönen Innenhöfe der Gebäude.

Nach ein paar Tagen in der Stadt kaufte ich mir ein Zugticket nach Aguas Calientes. Ich wollte Macchu Picchu besuchen.

Die Fahrt war zweigeteilt. von Cusco ging es erst mit einem Autobus los, mir hätte es besser gefallen, die ganze Strecke mit dem Zug zu fahren, aber die Fahrt über die Hügel und Berge war auch ganz nett. In Ollantaytambo wechselten wir unser Gefährt, und der Zug fuhr entlang des wilden, hochwasserführenden Urubamba Rivers

nach Aguas Calientes. Die Fahrt war atemberaubend. Ich hatte überlegt den Treck zu gehen, aber da wir mitten in der Regenzeit waren, und es jeden Tag einige Stunden

wie aus Eimern goss, entschloss ich mich für die einfache Variante.

 

Angekommen in Aguas Calientes, der Name der Stadt kommt von einer heißen Quelle, suchte ich mir ein Zimmer, was gar nicht so einfach war. Trotz oder weil

gerade Regenzeit war, ging die Stadt über mit Touristen, da sich wahrscheinlich viele andere auch wetterbedingt dem Zug den Vorzug gaben.

Aguas Calientes ist ein kleinerer, nicht unbedingt schöner Ort, in dem sich ein Guesthouse, Restaurant und Shop an das Andere reiht.

Ich kaufte mein Ticket für die Busfahrt hinauf zum Eingang von Macchu Picchu, aß Maissuppe und spazierte ein wenig durch den Ort, bis hinunter zur Brücke.

Abends war ich mit 2 Argentinierinen Pizza essen, wiederum zu einem sehr westlichen Preis. auch für mein kleines Zimmer ohne Extras musste ich 36 Euro abdrücken.

 

Ich stand um 4.30 Uhr in der Früh auf, und nahm um 5 Uhr am Morgen den ersten Bus, der hinauf zu Macchu Picchu fuhr. Wir begegneten unterwegs fast keinen Zu Fuß Gängern, da es wie aus Eimern schüttete. Vom Eingang stieg ich mit ein paar Deutschen einige Terrassen hinauf zu einem Platz oberhalb des Sonnentores, wir warteten auf den Sonnenaufgang. Langsam wurde es heller, auch der Regen ließ nach. Die ersten Umrisse der Stadt tauchten aus dem Nebel auf. Das hatte schon etwas Mystisches.

Nach eineinhalb Stunden da oben, ersten Fotos, stieg ich hinab und schritt durch das Sonnentor. Ich befand mich nun inmitten der Stadt und besichtigte fast alle Häuser, ehemalige Tempel und Opferstätten.

Ich muss sagen die Stadt hat etwas. weniger der Gebäude wegen, in vielen alten Kulturen wurden die Steine so passgenau gebaut, dazu noch Kilometer lange Reliefs und Bildhauereien, so wie in Angkor Wat.

 

Aber das Beeindruckende hier waren die Terrasen, der beengte Bauplatz, man musste die Blöcke bis direkt an den Abgrund bewegen., das Bewässerungs- und Abwassersystem,auch mit Drainagen, um die Regenzeiten besser im Griff zu haben. das war genial. Und der Anblick der Stadt, mit den Urwaldbewachsenen Berge, die rundherum lagen, die Szenerie mit dem wilden Fluß 400 Meter unter uns.

 

Nachdem ich den oberen Teil der Stadt durchgangen hatte, verließ ich die Stadt und bestieg den "Hausberg der Stadt" den Huayna Picchu. Normalerweise hat man vom Gipfel einen Wahnsinns- Ausblick auf die Ruinen. Ich wartete über eineinhalb Stunden darauf, daß die Wolken aufmachten. Leider vergeblich. Nachdem ich wieder unten war, und den Rest der Stadt erkundet hatte, stand ich wieder auf der anderen Seite. Und siehe da, der Huayna Picchu tauchte aus den Wolken auf. Ich mach ja viel für ein

 Foto, aber nochmal zurück, das war mir momentan doch zu anstrengend.

 

Ich setze mich noch eine Weile ins Gras und beobachtete das Treiben der Touristen. Nachmittags war es mit der Ruhe vorbei, und die Zahl der Besucher war nicht mehr

 zu zählen. Ich setzte zum Rückzug an, und kehrte nach Aguas Calientes zurück.

 

Macchu Picchu wurde wahrscheinlich um 1450 von Pachacutec in Auftrag gegeben. Die Stadt besteht aus 216 steinernen Gebäuden und Bauwerken. Die meisten Terrassen, Wasserleitungen und Stufen sind noch erhalten. Zur Blütezeit der Stadt haben wahrscheinlich über 1000 Menschen dort gelebt. Es wurden hier auch Gräber mit über 100 Skeletten entdeckt. Nach einem Bürgerkrieg im Inkareich wurde die Stadt von der Bevölkerung aufgegeben. Die Stadt wurde nicht vollendet.

 

Die Stadt wurde 1911 von Hiram Bingham offiziell wiederentdeckt, in der Umgebung war die Stadt schon früher wieder bekannt.

 

Seit 1983 ist Macchu Picchu Unesco Weltkulturerbe und ist eines der 7 neuen Weltwunder. Täglich besuchen ca 2000 Besucher die Stadt, daß aber in Zunkunft auf ca 800 reduziert werden soll, um die Stadt nicht zu gefährden.

 Von Aguas Calientes fuhr ich zurück nach Cusco, und flog nach Lima. Lima war die letzte Station, bevor ich nach Hause flog. Ich kam gleich in der Früh in der Stadt

 an. und begann meine Sightseeing-Tour. Die Stadt hat eine große Ausdehnung und das Zentrum ist 15 km von der Küste entfernt. die Stadt war schon vor den Spaniern

das meistbesiedelte  Gebiet in Peru.

 

Ich verbrachte den Großteil meines kurzen Tagesaufenthalts im alten Zentrum, besuchte die große Plaza Mayor, die von kolonialen Bauten umgeben ist, den Justizpalast,

 die Plaza de Armas, die Kathedrale, den Präsidentenpalast, die Plaza San Martin, die Iglesia San Francisco.

 

Abends fuhr mich mit dem Taxi nach Miraflores, dem berühmten Ausgeh-Viertel der Stadt. Ich wollte unbedingt bei Astrid y Gaston dinnieren. Ich hatte Glück und durfte an der Bar Platz nehmen. Gaston Acurio Jaramillo ist ein wichtiger Vertreter der peruanischen Küche und weithin bekannt.

 

Ich bestellte das 12 Gänge-Abendmenü und verbrachte Stunden mit kulinarischen Höhenflügen. Er bereichert internationale Gourmetküche mit peruanischen Zutaten und interpretiert peruanische Gerichte neu. Er ist einer der renommiertesten Köche Lateinamerikas.

 Leider ging auch dieser letzte Abend vorbei, und mit dem Taxi fuhr ich zum Flughafen.

 

 Dort ging ich mit meinen Papieren zum Check-in Counter gab mein Gepäck auf und freute mich auf den Flug. Da wurde ich von einem Beamten in Zivil in ein

Hinterzimmer abgeführt und sehr gründlich nach Drogen durchsucht. Ausziehen bis auf die Unterhose, Elektroausrüstung überprüfen, die ganze Kleidung umgedreht.....

Du weißt zwar, daß du nichts hast, aber du weißt nicht, was alles kommen könnte. Könntest ja übersehen haben, daß dir doch einer was zusteckt, oder er lässt selber

aus seinem Ärmel ein kleines Säckchen herausfallen und beschuldigt dich - aber über eine  kleine finanzielle Zuneigung könne man ja darüber reden -

aber es war alles O. k.

 

Eines muß man denen lassen, mein Rucksack wurde von dem Beamten wieder eingeräumt und zum Chec- in zurückgetragen. Auf meine Frage warum ich ? antwortete

er mir, männlich, allein, Flug in die USA, da bist du schon in einem Raster. Jeden Tag erklärte er mir, finden sie 1 bis 2 kg Kokain, das aus Lateinamerikas 2. größtem Exportland hinausgeschmuggelt werden sollte. Also, immer frühzeitig am Flughafen. denn du weißt nie, was dich erwartet. Und der läßt dich nicht gehen, weil in 20 Minuten dein Flieger startet.

 

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